Weißer Rum ist ein Brand hergestellt aus Zuckerrohr. Allerdings wird dazu meist Melasse, und nicht das Zuckerrohr selbst, verwendet. Im 17. Jahrhundert wurde das Getränk erstmalig in einer Urkunde als "Rumbullion" erwähnt, die französische Abwandlung "Rhum" setzte sich dann während der Jahrhunderte zu Rum durch. Die Herstellung von Rum ist enorm und umspannt die ganze Welt. Das Alkoholvolumen von weißem Rum liegt zwischen 37,5 und 55 Prozent.
Geschichte und Herstellung
Zunächst gab es in der Karibik und auch in Südamerika keine auf Ureinwohner zurückzuführenden Rum-Brände, da die Zuckerrohrpflanze erst mit den Spaniern den Weg dorthin fand. Von da an war es allerdings nur noch ein sehr kurzer Weg zur Rum-Gewinnung. Große Destillerien wie Bacardi führten gegen Ende des 19. Jahrhunderts dann die industrielle Herstellung des weißen Rums ein. Auch viele inländische Rum-Sorten basieren auf Rum aus der Karibik, werden allerdings als Rumverschnitt bezeichnet. Aufgrund der hohen Einfuhrsteuern zu Zeiten der Hanse begannen die deutschen Hersteller mit dem Verscheiden, wobei der Mindestgehalt von fünf Prozent weißem Rum nicht unterschritten werden darf.
Die Rum-Herstellung an sich ist einfach. Bei der industriellen Herstellung fällt bei der Verarbeitung von Zuckerrohr die dafür notwendige Melasse als Abfallprodukt ab. Traditionell wird weißer Rum aus gehäckseltem Zuckerrohr hergestellt, findet dann aber zumeist als "Rum Agricole" oder Cachaça den Weg zu uns. Die Zuckerrohr-Masse bzw. die Melasse wird nun mit Wasser zu Maische verarbeitet. Durch Fermentierung entsteht zunächst circa 5-prozentiger Zuckerwein. Dieser wird nun per Destillation auf bis zu 75 Prozent Alkoholvolumen verarbeitet. Durch die Zugabe von Wasser wird aus dem Destillat weißer Rum auf Trinkstärke.
Nun können verschiedene Prozeduren zu braunem Rum oder hochwertigem weißen Rum führen. Monate- bis jahrelange Lagerung in Stahlfässern rundet weißen Rum geschmacklich ab und er wird weicher. Dasselbe Prinzip wird bei braunem Rum angewandt, jetzt allerdings in alten Eichenfässern. Zur Gewinnung eines besonderen Aromas werden dafür oft alte Whisky-Fässer verwendet. Die Braunfärbung erfolgt durch die Eichenfässer. Allerdings kann auch minderwertiger Rum mithilfe von Zucker oder Karamell braun eingefärbt werden. Ebenso gibt es weißen Rum, der aus braunem Rum gefiltert wurde.
Verwendung
Solange Rum bekannt ist, so vielfältig ist auch die Verwendung. Je nach Region unterscheidet sich die Trinkkultur erheblich, doch sind es vor allem Cocktails, die den weißen Rum berühmt gemacht haben, denkt man nur an Cuba Libre. Natürlich ist auch die Auswahl an Cocktails sehr groß: Mai Tai, Long Island Ice Tea, Planters Punch, Mojito, Swimming Pool oder Pina Colada, um nur die bekanntesten zu nennen und die Vielfalt zu unterstreichen.
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